Roman Manevrtch. 1941 in Alma Ata geboren, an der Kunstschule in "Sunkov" in Moskau ausgebildet und diplomiert, lebte von 1970 bis 1994 in Moldavien um anschlie?end in die Bundesrepublik Deutschland zu ubersiedeln.

Hauptsachlish als Bildhauer tatig, hat er verschiedene grofiplasuken fur sowjetische Stadte entworfen und gestaltet und sich damit n der russischen Kunstszene einen Namen gemacht

Die hier gezeigten Arbeiten differiren im Stil, zeigen aber zugleich die Auseinandersetzung mit den westlichen Kunst -traditionen der letzten Jahrzehnte Sein Formenrepertoire reicht vom Bereich der "klassischen Moderne" (Der Abend, Spartakusportrait) uber sehr individuell-ironische Arbeiten (Etwaige Frage, Ein ander zuhoren, Metamorphose, Konig und Konigin) bis hin zur gegenwartigen Land-Art (Jahres ..., Jahres..., Jahres...).

In diesen Differenzierungen zeigt sich seine hervorragende handwerkliche Ausbildung ebenso wie sein Sinn fur Humor und Selbstdistanz, mit denen er Themen des "ewig menschlichen" aufnimmt, bearbeitet und in einer ihm adaquaten Forrnensprache Gestalt werden la?t

Da? die hier ausgestellten Arbeiten uberwiegend kleineren Formats sind, hat seinen einfachen Grund In den Muhen des Transports bei der Ubersiedlung von Kischinev nach Hannover, wo er gegenwartig lebt und arbeitet.

Roman Manevitch liebt das "dazwischen", die sachlich gebundenen feineren Tone der Ironie, die, in Worte verwandelt, ganze geschichhten brauchten, zur Plastik geformt aber den Betrachter unmittelbcar ansprechen und ihn mit der Sache selbst konfrontieren.

In dieser Art, Kunst zu verstehen und zu gestalten, ist Manevitch Realist, der unterschiedliche stilistische Moglichkeiten nutzt, um den Betrachter mit dem. was er, der Kunstler sagen will, gegenuber zu treten.

Michael Kunne. Loccum